Zwischen 60 und 80 % der täglichen Entscheidungen haben einen räumlichen Bezug. Jeden Tag werden Millionen von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Entscheidungen mit einem Geografischen Informationssystem (GIS) vollzogen: von der Ermittlung neuer Ladenlokale… zur Vorhersage des Klimawandels… zur Meldung von Stromausfällen… bis zur Analyse der Kriminalitätsmuster.
In einem Geografischen Informationssystem (GIS) werden Daten mit der Geografie verbunden, womit verstanden werden kann, was wohin gehört. Ein GIS bringt Daten in Tabellenform zum Leben. Dank Einbezug des geografischen Kontextes können aus den Daten schnell und effektiv Muster erkannt werden. Diese Muster können mittels verschiedenster kartographischen Techniken dargestellt werden.
Bild: GIS Lifecycle
Ein GIS kann aber mehr als nur Daten visualisieren. Mit einem GIS können Daten erfasst, analysiert (manipuliert) und visualisiert werden.
Am Anfang steht immer ein Problem – übersetzt in einer Fragestellung. Dann beginnt die eigentlich die GIS-Arbeit mit:
Bei der Präsentation werden die Resultate visualisiert. Daraus sollen Erkenntnisse geschlossen werden, welche das Problem erklärt/löst und eventuell zu neuen Fragen/Probleme führt.
Geoinformationssysteme, Geographische Informationssysteme (GIS) oder Räumliche Informationssysteme (RIS) sind Informationssysteme zur Erfassung, Bearbeitung, Organisation, Analyse und Präsentation räumlicher Daten. Geoinformationssysteme umfassen die dazu benötigte Hardware, Software, Daten und Anwendungen.
Quelle:
Bild: Cholera Karte 1840
Dr. John Snow zeichnete auf einer Karte von Dr. John Snow um 1854 (publiziert in Stamp, L.D. 1964, A Geography of Life and Death) sowohl die Toten als auch die Wasserpumpe. Daraus schloss er, dass eine verschmutzte Wasserpumpe (schwarzer dicker Punkt) in der Broad Street sich als Quelle für die Ausbreitung der Cholera erwies.
Eine moderne interaktive 3d-Karte ist verfügbar von Raluca Nicola via https://ralucanicola.github.io/cholera-map-3D/
Quellen:
Eine Reihe an Episoden zum Wert der Geoinformation und Geoinformationstechnologien wurde von der Penn State University produziert. In der ersten Episode wird beschrieben, wer an der Geospatial Revolution massgeblich beteiligt ist und woher Kartierung und Geoinformationstechnologien stammen. Am Beispiel des Krisenmappings beim haitianischen Erdbeben wird eindrücklich der Wert der Geotech-Domäne aufgezeigt.